Konrad Mommsen

deutscher Politiker; fr. Vorsitzender der Deutschen Wählergesellschaft

* 8. Oktober 1896 Berlin

† 28. Februar 1973 München

Herkunft

Konrad Mommsen wurde 1896 in Berlin geboren. Enkel des großen Historikers und Literaturnobelpreisträgers Theoder Mommsen und Sohn des Arztes Ernst Mommsen war er ferner ein Neffe der Brüder Max und Alfred Weber.

Ausbildung

Nach bestandenem humanistischen Abitur 1914 machte M. den ersten Weltkrieg von 1914 bis 1919 mit. Er wurde dreimal verwundet und ging nach Kriegsende drei Jahre in die kaufmännische Lehre.

Wirken

Nachdem M. dann in den Jahren 1921 bis 1925 in der Textilindustrie tätig gewesen war und sich zwei Jahre selbständig mit der Verwertung von Patenten für Mehrfarbendruck und Farbphoto versucht hatte, war er sodann in den Jahren 1927 bis 1945 in der chemischen Industrie als Abteilungsleiter in der Agfa, später im Spezial-Exportgeschäft der Agfa tätig und zwar mit der besonderen Aufgabe der Einführung des Films als Lehrmittel in die europäischen Schulen.

Im Jahre 1943 wurde M. wegen Unterstützung versteckt lebender Juden in siebenmonatiger Haft gehalten und mit Arbeitsverbot belegt. Nach dem Einmarsch der Alliierten im Frühjahr 1945 zog ihn die amerikanische Militärregierung in Berlin als Berater heran. Ab 1947 fungierte er ferner als Leiter der Berliner Verbindungsstelle des Stuttgarter Länderrats zu den ...